Die Wesentlichkeitsanalyse ist ein zentraler Prozess zur Identifizierung der strategischen Nachhaltigkeitsprioritäten eines Unternehmens. Durch diese Analyse können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitspraktiken gezielt verbessern, indem sie die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf Umwelt und Gesellschaft besser verstehen und finanzielle Risiken sowie Chancen rechtzeitig erkennen.
Was ist Wesentlichkeit und warum ist sie wichtig?
Wesentlichkeit bestimmt, welche Informationen für die Stakeholder relevant und nützlich sind. Die Bestimmung der Wesentlichkeit erfordert eine sorgfältige Analyse der Erwartungen und Interessen der Stakeholder sowie eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung.
Wie führt man eine Wesentlichkeitsanalyse durch?
Die Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse umfasst mehrere Schritte:
- Identifikation der wesentlichen Themen:
- Erstellung einer Liste von ESG-Themen, die für das Unternehmen und seine Stakeholder relevant sein könnten.
- Priorisierung der wesentlichen Themen:
- Bewertung der Themen aus der Perspektive des Unternehmens und seiner Stakeholder.
- Validierung der wesentlichen Themen:
- Überprüfung und Bestätigung der Priorisierung durch Stakeholder.
- Darstellung der wesentlichen Themen:
- Kommunikation der wesentlichen Themen in einer klaren und verständlichen Weise.
Was ist das doppelte Wesentlichkeitsprinzip und wie wendet man es an?
Das Prinzip der Doppelten Wesentlichkeit in der Nachhaltigkeitsberichterstattung bedeutet nicht nur die Analyse der finanziellen und nicht-finanziellen Auswirkungen, sondern auch verlangt von Unternehmen, Nachhaltigkeitsthemen sowohl aus der Perspektive der Auswirkungen des Unternehmens auf diese Themen (Inside-Out) zu betrachten als auch aus der Sicht der Auswirkungen dieser Themen auf das Unternehmen selbst (Outside-In).
Herausforderungen und Tipps für die Wesentlichkeitsanalyse
Die Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse und die Anwendung des doppelten Wesentlichkeitsprinzips stellen komplexe Herausforderungen dar, die eine gründliche Planung sowie eine umfassende Beschaffung von Daten erfordern.
Zu den identifizierten Herausforderungen zählen unter anderem
- die klare Definition,
- Abgrenzung der Wesentlichkeit aus sowohl finanzieller als auch gesellschaftlicher Perspektive,
- die Identifikation und Einbindung relevanter Stakeholder,
- die Auswahl geeigneter Bewertungskriterien und -methoden sowie
- die Sicherstellung der Vergleichbarkeit und Verlässlichkeit der bereitgestellten Informationen.
Tipp:
Als praktische Maßnahmen empfiehlt es sich, klare Definitionen für den Begriff der Wesentlichkeit zu verwenden, regelmäßige Analysen und Einbeziehung der Stakeholder vorzunehmen, einen multidimensionalen Ansatz für die Bewertung zu verfolgen und anerkannte Datenquellen und Methoden zu nutzen.
Die Wesentlichkeitsanalyse und das doppelte Wesentlichkeitsprinzip sind entscheidend für qualitativ hochwertige Nachhaltigkeitsberichte im Rahmen der CSRD. Unternehmen sollten diese Konzepte systematisch und transparent anwenden, um ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern und ihr Vertrauen bei den Stakeholdern zu stärken.
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Die Herausforderungen der CSRD für Unternehmen insbesondere für KMUs