Die AMLA kommt nach Frankfurt am Main in 2024

Nach Brexit wird die Deutsche Standort Frankfurt weiter gestärkt als Finanzzentrum mit der AMLA

Einleitung

Die Europäische Union hat sich entschieden, eine neue Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, die Anti-Money Laundering Authority (AMLA), ins Leben zu rufen. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Pakets von Maßnahmen, das darauf abzielt, die Effektivität der EU in der Bekämpfung dieser schwerwiegenden Bedrohungen zu stärken. Die AMLA soll eine zentrale Rolle in einem vereinheitlichten europäischen Rahmenwerk spielen und die Zusammenarbeit sowie die Kohärenz zwischen den Mitgliedstaaten verbessern.

 

Hintergrund

Die Gründung der AMLA ist eine direkte Antwort auf die wachsende Besorgnis über Geldwäscheaktivitäten und Terrorismusfinanzierung innerhalb der EU. Trotz bestehender Richtlinien und Maßnahmen haben Untersuchungen gezeigt, dass die bisherigen Ansätze nicht ausreichen, um diese komplexen und grenzüberschreitenden Herausforderungen effektiv zu bekämpfen. Die AMLA soll diese Lücke schließen, indem sie eine spezialisierte und zentralisierte Aufsichtsstruktur bietet.

 

Organisation und Personal

Die AMLA wird ihren Sitz in Frankfurt haben, was die Stadt zu einem zentralen Knotenpunkt im Kampf gegen Geldwäsche in der EU macht. Die Behörde wird voraussichtlich zur Begin 100 und nach Drei Jahre bis zu 400 oder 500 Mitarbeiter beschäftigen, die aus verschiedenen Fachbereichen stammen und umfassende Erfahrungen in der Finanzüberwachung, Rechtsprechung und internationalen Zusammenarbeit mitbringen.

 

Aufgaben und Befugnisse

 Die AMLA wird weitreichende Befugnisse haben, um ihre Ziele zu erreichen. Dazu gehören:

- Die direkte Aufsicht über grenzüberschreitend tätige Finanzinstitute, die als besonders risikoreich eingestuft werden. Voraussichtlich sind es 12 bis 20 Finanzinstitute, aber die List ist noch nicht finalisiert.

- Die Koordination und Überwachung der nationalen Finanzaufsichtsbehörden (FIU’s), um sicherzustellen, dass die AML/CFT-Vorschriften einheitlich angewendet werden.

- Die Fähigkeit, Leitlinien, Empfehlungen und verbindliche Entscheidungen zu erlassen, um die Einhaltung der AML/CFT-Vorschriften zu gewährleisten.

 

Finanzierung

Die AMLA wird durch Gebühren finanziert, die von den beaufsichtigten Entitäten erhoben werden, sowie durch Beiträge aus dem EU-Haushalt. Diese Finanzierungsstruktur soll die Unabhängigkeit und Effektivität der Behörde sicherstellen.

 

Zusammenarbeit mit nationalen Behörden

Ein wesentlicher Aspekt der AMLA wird die enge Zusammenarbeit mit nationalen Aufsichtsbehörden und Finanznachrichtendiensten sein. Die Behörde wird regelmäßige Überprüfungen durchführen und Unterstützung leisten, um sicherzustellen, dass die nationalen Behörden ihre Aufgaben effektiv wahrnehmen können. Zudem wird die AMLA ein zentrales Netzwerk für den Austausch von Informationen und Best Practices zwischen den Mitgliedstaaten etablieren.

 

Zeitplan und Umsetzung

Die AMLA soll im Jahr 2024 ihre Arbeit aufnehmen und bis 2027 voll funktionsfähig sein. Dieser Zeitplan umfasst die Einrichtung der Infrastruktur, die Rekrutierung von Personal und die Entwicklung der notwendigen rechtlichen und operativen Rahmenbedingungen.

 

Fazit

Die Gründung der AMLA markiert einen bedeutenden Schritt vorwärts in der EU-Strategie zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Durch die Schaffung einer zentralisierten und spezialisierten Behörde wird die EU besser in der Lage sein, diese Bedrohungen effektiv zu bekämpfen und die Integrität des europäischen Finanzsystems zu schützen.